Rückblick und Ankunft in Cusco

3 04 2011

Ich habe lange nichts mehr berichtet, es wird also höchste Zeit dies mal wieder zu tun!
Was zuletzt geschah: Meine weitere Zeit in Quito habe ich sehr genossen und ich habe mir trotz des Regenzeit einen kleinen Wunsch erfüllt, ich bin mit ein paar Freunden aus der Sprachschule auf den Cotopaxi gestiegen. Wir haben uns in einem kleinen Büro in La Mariscal eine Tour mit einem indigenen Guía namens Luis gebucht. Das Buchen fing schon lustig an, denn kaum war die Tour bezahlt wurde der einheimische Pfirsich Schnaps mit 35 Umdrehungen raus geholt den wir innerhalb von 10 Minuten leerten. Lecker wars! Ich musste leider aufgrund meiner Hausarbeit nach Hause, die anderen kamen nach dem Cui (Meerschweinchen) essen in das Büro zurück und feierten dort ins Wochenende rein. Ich war jedoch ganz froh als ich am nächsten Morgen um 8h am Treffpunkt ganze 7 Stunden Schlaf vorweisen konnte und nicht wie manch ein Anderer in der Gruppe nur 2… inklusive mächtigem Chuchaqui (Quichua= Kater).
Luis brachte uns in seinem Jeep bis in den Nationalpark Cotopaxi, von wo wir zu Fuß zum Refugio auf 4810m aufstiegen. Nach einer Mittagspause mit sehr leckerer Guacamole stiegen wir bis zum Gletscher auf, auf gut 5000m. Dieser Aufstieg brachte mich wirklich an meinen Grenzen, vor allem was die Sauerstoffversorgung anging! Tobi möchte unbedingt nochmal auf die 6000m, noch glaube ich nicht daran dies zu schaffen. Leider war das Wetter auf dem Cotopaxi nicht so schön, aber ein Abenteuer war es allemal. Fotos von der Tour findet hier.
Am folgenden Samstag landete Tobi in Quito. Da wir Montag nach Perú aufbrechen wollten, hatte er also nur 2 Tage Zeit etwas von Ecuador zu sehen. So fuhren wir am Sonntag nach Mindo, einem kleinen Ort in den Subtropen 2 Stunden Busfahrt entfernt von Quito. Wie sich herausstellte war es für mich eine absolute Fehlentscheidung dorthin zu fahren. Mich plagten zwar schon bereits seit 2 Wochen Bauchkrämpfe, doch an diesem Sonntag war alles vorbei. Ich musste mir eine Lebensmittelvergiftung oder ähnliches zugezogen haben, jedenfalls musste ich mich bereits auf der Busfahrt hin 8 mal übergeben und das Bewusstsein verlor ich auch. Auch den restlichen Tag ging es mir so schlecht wie noch nie. Dadurch dass mein komplettes Magen-Darm-System aussetzte behielt ich selbst Wasser nicht bei mir. Ich war nicht wirklich bei mir als wir durch die Wasserfälle von Mindo stapften, daher schaut lieber mal bei Tobi wie es dort wirklich war, hier gehts zu Tobis Blog.
Am Abend behielt ich wenigstens wieder Flüssigkeit (und Medikamente) bei mir, so dass ich am Montag wieder etwas fitter war. So fuhr ich mit Tobi mit der Gondel auf den Hausberg von Quito, den Pichincha. Die Bergstation befindet sich auf 4100m, von dort hat man einen wunderschönen Blick über die Stadt und zu einer anderen Jahreszeit auch auf die umliegenden Berge und Vulkane. Fotos gibt es hier…
Am späten Abend ging es in den Bus und wir fuhren innerhalb von 36std von Quito, Ecuador in Perús Hauptstadt Lima. Ich konnte zwar immer noch nicht wieder so wirklich etwas Essen (was mich inzwischen leider mindestens 4kg meines Körpergewichtes gekostet hat), aber wir hatten einen lustigen Partybus erwischt und so hatten wir eine entspannte Fahrt gen Süden. Wir konnten sogar noch viel von Ecuados Süden sehen, wie fuhren durch die großen Platanos (Bananen) und Kakao Plantagen sowie durch Regenwälder. Perús Norden war nicht so fotogen, sehr trockenene Landschaft und arm. Hier gibts Fotos von Perú
Da wir doch sehr erschöpft waren von der Bustour machten wir einen Tag stopp in Lima. Lima war nett, aber mehr nicht: Eine arme Stadt, mit schwülem Klima und ganzen 8 Millionen Einwohnern.
Donnerstag ging es dann wieder in den Bus und innerhalb von 21 Fahrtstunden nach Cusco. Das schöne rote Cusco liegt auf 3400m in den derzeit grünen Anden und ist die alte Hauptstadt der Inkas. Es hat 320.000 Einwohner, die zum großen Teil Indigenen Ursprungs sind. Hier werden wir unsere nächsten 4 Monate verbringen, da ich hier mein Auslandssemester machen werde. Um genauer zu sein ein Praktikum, welches MORGEN startet und ich fühle mich noch gar nicht dazu bereit! Mein spanisch ist noch wackelig, mein Magen spinnt noch und fühle mich noch nicht bereit dazu zu Arbeiten!



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